From patrik.garten at piraten-rottal.de Thu Jun 25 21:26:15 2015
From: patrik.garten at piraten-rottal.de (Patrik Garten)
Date: Thu, 25 Jun 2015 21:26:15 +0200
Subject: [BY-SG-Presse] Einreichung eines Kommentars: Geiz ist geil -
bis er die Freiheit kostet.
In-Reply-To: <9b00166b0bab845c977d432b928baebc@stuke2.piratenpartei-bayern.de>
References: <9b00166b0bab845c977d432b928baebc@stuke2.piratenpartei-bayern.de>
Message-ID: <558C55D7.6020102@piraten-rottal.de>
Hallo miteinander,
der Kommentar "Geiz ist geil ? bis er die Freiheit kostet" - hier
vorzufinden: https://hpby.piratenpad.de/Geiz - benötigt noch immer
_einen_ Lektoren! Deswegen noch einmal ein kurzer Reminder.
Vielen Spaß & Dank!
Patrik
Am 06.06.2015 um 22:19 schrieb Uwe Henkel:
> ***** Angaben *****
> *Person
> **Name=Uwe Henkel
> **Mail = smegworx at outlook.com
> **URL = @smegworx
> **Bild =
> **Beschreibung=
> *SymbolBild
> **Autor=
> **Lizenz= by
> ** Alt =
> ** Beschreibung=
>
> ***** Bearbeitungszustand *****
> *Lizenzen gecheckt:
> *Lektoren (mind 2):
> *Genehmigt (mind 2 Berechtigte):
>
> ***** Kommentar (hier beginnt Content) *****
>
> *Überschrift: Geiz ist geil - bis er die Freiheit kostet.
>
> *Tags: Verkehr, Überwachung, Blackbox
>
> *Kurztext (240-500 Zeichen): bitte aus dem Pad generieren
>
> *Kommentar
> bitte aus dem Pad entnehmen:
>
> https://smegworx.piratenpad.de/geiz-ist-geil
>
> Symbolbild: - by
>
> Hinweis: Dieser Kommentar wurde von Uwe Henkel geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare über das entsprechende Formular bei der SG Digitale Medien einreichen.
>
> ****** Ende des Kommentars (Content) *******
From fritz.effenberger at piraten-schwaben.de Fri Jun 26 17:47:26 2015
From: fritz.effenberger at piraten-schwaben.de (Fritz Effenberger)
Date: Fri, 26 Jun 2015 15:47:26 +0000
Subject: [BY-SG-Presse] Einreichung eines Kommentars: Copyright: Gib einem
Mann einen Fisch
Message-ID:
***** Angaben *****
*Person
**Name=Fritz Effenberger
**Mail = fritz.effenberger at piraten-schwaben.de
**URL = 11k2.de
**Bild =
**Beschreibung=
*SymbolBild
**Autor= Moehre1992
**Lizenz= by-sa
** Alt = Plattenspieler
** Beschreibung= turntable
***** Bearbeitungszustand *****
*Lizenzen gecheckt:
*Lektoren (mind 2):
*Genehmigt (mind 2 Berechtigte):
***** Kommentar (hier beginnt Content) *****
*Überschrift: Copyright: Gib einem Mann einen Fisch
*Tags: Copyright, Urheberrecht, Amen-Loop, Musik
*Kurztext (240-500 Zeichen): Dieser Beitrag erklärt Copyright (und Urheberrecht), am plastischen Beispiel des Amen-Loops, einem Drum-Sample von 1969, auf dem die gesamte heutige Dance-Music aufbaut. Trotz Copyright.
*Kommentar
Der Künstler Nate Harrison hat in seiner Installation ?Can I Get An Amen?? im Jahr 2004 anschaulich gezeigt, dass ein Grossteil der HipHop- und Elektrokultur auf ein einziges Drumsample zurückgeht. Nämlich von der B-Seite einer Single der Funkband ?The Winstons? von 1969. Der Track heisst ?Amen, Brother? und enthält ein Drumfill (ohne andere Instrumente), das von Djs und später von Sampling-Musikern tausendemale wiederverwendet wurde.
Wow, stellt euch doch nur mal vor, jemand hätte das Copyright an diesem Sampling-Loop und würde jedesmal Geld bekommen, wenn ein anderer ihn verwendet! Das wäre doch der Traum jedes Record Labels? Tatsächlich gehören die Rechte den Winstons, und sie haben bis zum heutigen Tag kein einziges mal gemeckert. Weil sie Musiker sind, mit einem künstlerischen Berufsethos: Sie haben Geld mit Plattenverkäufen und Live-Auftritten verdient, und das wars. Sie hatten nicht nur einen Fisch, sondern wussten auch, wie man angelt, und waren offenbar zufrieden mit diesem Leben.
Was wir heute allerdings erleben, sind ernsthafte Versuche, das Angeln zu patentieren, um anschliessend an jedem einzelnen Fisch mitzuverdienen. Das versuchen nicht nur Musikkonzerne, Buchverlage und Pharmafirmen, sondern alle, die das Prinzip ?Geistiges Eigentum ist das Öl des 21sten Jahrhunderts? anwenden wollen.
Was passiert aber, wenn dieses Prinzip wirklich durchgesetzt wird? Wenn alle Drumloops zu ?geistigem Eigentum? werden, dessen Vertriebs- und Veröffentlichungsrecht von einer Firma an die nächste verkauft wird und schliesslich in den Katalogen der wenigen grossen Medienkonzerne landet? Und nicht nur die Drumloops, sondern auch die Beats selber, ebenso wie die Riffs und Hooklines?
Dann müsste jeder Musiker vor einer Veröffentlichung oder Aufführung eines eigenen Songs prüfen lassen, ob er damit irgendwelche Rechte verletzt. Und gegebenenfalls vorher Lizenzen bezahlen. Was er natürlich nicht kann, so dass er nur veröffentlichen oder aufführen kann, wenn er zuvor einen Vertrag mit einem Verlag abschliesst. Und damit seine Verwertungsrechte abtritt.
Genau das ist übrigens die Sichtweise der Verlage, und der Rechteverwertungsgesellschaften (wie der GEMA). Aber halt! Das wäre doch aber ein Ende der freien Kreativität? Also genau das, was uns nach energischen Versicherungen der Medienkonzerne droht, wenn wir diese ?Patentierbarkeit von Musik? (a.k.a. Copyright) einschränken?
So läuft es eigentlich zur Zeit: Kein Mensch kann alle Samples, Beats und Grooves nachprüfen, selbst wenn damit streng genommen irgendwelche Verwertungsrechte verknüpft sind. Also engt sich der kreative Freiraum auch nicht ein. Puh! So ein Glück! Aber der kreative Freiraum dehnt sich weit über die Grenzen der Gesetze aus, da sollten wir uns nichts vormachen: Wenn die ?Geistige-Eigentums-Industrie? ihre Pläne (wie ACTA) verwirklicht, wird so gut wie alles kreative Schaffen illegal.
Und nur, damit noch ein paar skrupellose Schreibtischtäter die Geldspeicher weiter füllen können. Nicht etwa, um sich grössere Villen kaufen zu können, sondern weitere Firmen, oder die Rechte anderer Leute.
Also: Ich bin gegen Copyright auf Fische, oder Patente auf Angeln. Beides ist Diebstahl, und hat mit den Rechten der Künstler nichts zu tun. Die sollen weiter bezahlt werden, sobald sie aus dem Amateur-Niveau rauskommen, und gerne auch so üppig, dass sie davon Leute bezahlen können, die den geschäftlichen Kleinkram erledigen.
Richtig, ich habe gesagt: Copyright ist Diebstahl. Und Patente sind Piraterie.
[Dieser Text ist von mir am 24.1.10 auf 11k2.de veröffentlicht worden]
Symbolbild: Moehre1992 - by-sa
Hinweis: Dieser Kommentar wurde von Fritz Effenberger geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare über das entsprechende Formular bei der SG Digitale Medien einreichen.
****** Ende des Kommentars (Content) *******
From fritz.effenberger at piraten-schwaben.de Fri Jun 26 17:55:46 2015
From: fritz.effenberger at piraten-schwaben.de (Fritz Effenberger)
Date: Fri, 26 Jun 2015 15:55:46 +0000
Subject: [BY-SG-Presse] =?utf-8?q?Einreichung_eines_Kommentars=3A_Copyrigh?=
=?utf-8?q?t=2C_mal_grunds=C3=A4tzlich?=
Message-ID: <36afbe9cc66401840eeacf36f00f5a81@stuke2.piratenpartei-bayern.de>
***** Angaben *****
*Person
**Name=Fritz Effenberger
**Mail = fritz.effenberger at piraten-schwaben.de
**URL = 11k2.de
**Bild =
**Beschreibung=
*SymbolBild
**Autor= Jon Åslund
**Lizenz= by
** Alt = Demonstration für Filescharing
** Beschreibung= Pro Piracy Demonstration, Stockholm, Sweden, 2006
***** Bearbeitungszustand *****
*Lizenzen gecheckt:
*Lektoren (mind 2):
*Genehmigt (mind 2 Berechtigte):
***** Kommentar (hier beginnt Content) *****
*Überschrift: Copyright, mal grundsätzlich
*Tags: Urheberrecht, Copyright, geistige Leistungsrechte
*Kurztext (240-500 Zeichen): Übersichtsartikel zur Entwicklung des Urheberrechts, mit Zitaten, Erklärungen und Kommentaren. Und einem Ausblick auf die zukünftige Weiterentwicklung.
*Kommentar
Was darf man kopieren, was darf man runterladen? Ich befasse mich seit vielen Jahren mit den Rechten und Gesetzen, die den Umgang mit ?geistiger Leistung? regeln; erst als Musiker, später als Journalist. Eigentlich war das mal eine relativ durchsichtige Sache, aber heute mache ich mir ab und zu einen etwas zynischen Spass daraus, Freunde und Bekannte zu befragen, ob sie denn wüssten, was sie heute eigentlich kopieren, herunterladen oder weitergeben dürften. Keiner weiss es. Dabei war alles mal ganz einfach:
?Zulässig ist, einzelne Vervielfältigungsstücke eines Werkes zum persönlichen Gebrauch herzustellen.?
Und:
?Der zur Vervielfältigung Befugte darf die Vervielfältigungsstücke auch durch einen anderen herstellen lassen; doch gilt dies für die Übertragung von Werken auf Bild- oder Tonträger und die Vervielfältigung von Werken der bildenden Künste nur, wenn es unentgeltlich geschieht.?
Mit der Einschränkung:
?Die Vervielfältigungsstücke dürfen weder verbreitet noch zu öffentlichen Wiedergaben benutzt werden.?
Gestern und Heute
Das wäre doch eigentlich gar nicht so kompliziert. Kopieren? persönlicher Gebrauch? keine öffentliche Wiedergabe, aber Verschenken schon. So weit, so gut. Winziges Problem: Das ist die ursprüngliche Fassung von 1965. Die gilt heute nicht mehr. Weil das deutsche Urheberrecht 1985, 1993, 1998, 2003 und 2008 geändert wurde. Und immer zugunsten der Urheber und Verwerter. Also auf Kosten aller Anderen.
Heute gilt: Kopieren darf man nur, wenn dazu kein Kopierschutz umgangen wird (Film-DVDs haben immer einen Kopierschutz, man darf sie also nie kopieren), und auch nur, wenn dazu das gekaufte Original verwendet wird.
Krieg der Welten
Warum ist das heute so? Weil sich die kommerziellen Verwerter von Kulturprodukten beim Gesetzgeber durchgesetzt haben. Es soll übrigens demnächst noch eine weitere Verschärfung kommen. Warum dieser massive Druck auf die Gesetzeslage? Das hat zwei Gründe. Zum einen der ?Aufeinanderprall? zweier Rechtssysteme: Auf dem europäischen Kontinent gilt traditionell ein Urheberrecht, dass sich auf die unveräusserlichen Rechte des Urhebers bezieht. Die sind so unveräusserlich, dass er sie sogar seine Erben weitergibt, für weitere 70 Jahre kommerzieller Nutzung nach seinem Ableben.
In England hat sich ein anderes Verständnis der ?geistigen Schöpfung? entwickelt. Hier, und ebenso in den ehemals britischen Kolonien, wie US-Amerika, Kanada, Australien, zählt eigentlich nur die kommerzielle Verwertung. Deswegen heisst das dort auch nicht etwa ?Authors Right? oder ?Creators Right?, sondern Copyright, also ?Recht, Kopien herzustellen und zu verkaufen?. Was wir in den letzten Jahrzehnten erleben, ist ein Versuch der Angleichung europäischen Urheberrechts an das anglo-amerikanische Copyright. Mehr Rechte für die Verwerter, weniger für Kreative und Konsumenten. Betrieben wird diese Angleichung vor allem von US-Firmen, und in der Folge auch von japanischen und europäischen Medienkonzernen (Deswegen ist das Anfügen des amerikanischen Copyright-Symbols an kontinentaleuropäische, eigene Werke juristisch auch Unsinn, hier gibt es kein Copyright, und das Urheberrecht gilt auch ohne eine solche Anmerkung).
Heuschreckenplage
Der zweite Anlass für die Veränderungen und Verkomplizierungen der letzten Jahrzehnte liegt im Erfolg der Popkultur selbst begründet. Sowohl in der Filmindustrie der Nachkriegszeit als auch in der Musikindustrie (hier mit Einführung der CD) wurden buchstäblich märchenhafte Profite erzielt, so dass die Unterhaltungsindustrie zum lohnenden Übernahmeobjekt für Investoren und Bankiers wurde. Welche heute das Geschehen ganz beherrschen und deswegen auch nach ihren eigenen Regeln spielen wollen: Es soll bitte nur um ihre eigenen Verwertungsrechte gehen, um Dividenden und Boni.
Das alles hat natürlich mit dem ursprünglich einmal geregelten Verhältnis zwischen Urhebern und Bürgern nichts zu tun, Kultur ist industrialisiert worden. Wer das so nicht will, muss sich politisch engagieren (Alle Parteien haben klare Standpunkte zu diesem Thema) oder in Freiräume begeben.
Kreativ und trotzdem frei
So wie Creative Commons, ein Rechtebaukasten, mit dem der Urheber genau bestimmen kann, was der Nutzer mit dem Werk machen darf. Zwischen: ?Nur gucken, nicht anfassen? und ?Alles, was du willst?. Kommerzielle Möglichkeiten gibt es nämlich inzwischen auch weit jenseits von der Vervielfältigung der guten alten Datenträger aus Papier, Vinyl oder Polycarbonat (CDs und DVDs). Das Urheberrecht und seine käufliche Schwester Copyright laufen in der digitalen Gegenwart eigentlich ins Leere: Kulturnutzung hat heute eine andere Bedeutung als vor 50, 100 oder 150 Jahren. Geht es nach den derzeit so einflussreichen Heuschrecken dann ist Copyright das ?ius primae noctis? des 21sten Jahrhunderts. Dass sowas nicht lange gutgehen kann, lehrt die Geschichte in zahlreichen Beispielen. Da die Zivilisation aber unaufhaltsam voranschreitet, werden die Neo-Feudalisten unserer blühenden Kulturlandschaften weder unter den Heugabeln und Dreschflegeln der Entrechteten enden noch nach dem Ende
ihres parasitären Geschäftsmodells kläglich verhungern: Auch ihnen steht die Sicherheit des sozialen Netzes (?Hartz IV?) zu; eine Errungenschaft, auf die wir hier stolz sein können.
[Ich hab diesen Text am 13.6.10 auf 11k2 veröffentlicht]
Symbolbild: Jon Åslund - by
Hinweis: Dieser Kommentar wurde von Fritz Effenberger geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare über das entsprechende Formular bei der SG Digitale Medien einreichen.
****** Ende des Kommentars (Content) *******
From fritz.effenberger at piraten-schwaben.de Fri Jun 26 18:04:57 2015
From: fritz.effenberger at piraten-schwaben.de (Fritz Effenberger)
Date: Fri, 26 Jun 2015 16:04:57 +0000
Subject: [BY-SG-Presse] =?utf-8?q?Einreichung_eines_Kommentars=3A_Die_L?=
=?utf-8?q?=C3=B6sung_des_Copyright-Problems=3A_Electro-Harmonix?=
Message-ID: <2b31de9c99a1b8d4ff665ef9778e23c1@stuke2.piratenpartei-bayern.de>
***** Angaben *****
*Person
**Name=Fritz Effenberger
**Mail = fritz.effenberger at piraten-schwaben.de
**URL = 11k2.de
**Bild =
**Beschreibung=
*SymbolBild
**Autor= Gwendolin Tägert
**Lizenz= by-nc-sa
** Alt = Electro-Harmonix Big Muff Sitzkissen
** Beschreibung= Electro-Harmonix Big Muff Pillow
***** Bearbeitungszustand *****
*Lizenzen gecheckt:
*Lektoren (mind 2):
*Genehmigt (mind 2 Berechtigte):
***** Kommentar (hier beginnt Content) *****
*Überschrift: Die Lösung des Copyright-Problems: Electro-Harmonix
*Tags: Copyright, Urheberrecht, Electro-Harmonix, Big Muff, music-industrial complex
*Kurztext (240-500 Zeichen): Copyright (oder Urheberrecht, oder Markenschutz) und damit der Quasi-Besitz an einer geistigen Leistung ist nur eine Rechtskonstruktion, die all zu oft an der Realität zerschellt. Es gibt auch positive Lösungsansätze.
*Kommentar
Und die Lösung geht so: Musiker, die nochmal eine Ecke älter sind als ich (oder viel jünger), werden bei der Erwähnung des Electro-Harmonix Big Muff Distortion Pedals einen kaum bezähmbaren Drang verspüren, Tränen der Rührung und Nostalgie zu verströmen. Nicht so ganz zu Unrecht, schliesslich war der Big Muff ein sehr frühes, und sehr fieses Drecksteil, in anderen Worten eine wertvolle Klangfarben-Bereicherung für Stromgitarristen.
Und dann spitzt sich die Situation zu: Die handwerklich begabte Gwendolin Tägert, selbst Musikerin bei der Berliner Band Mondo Fumatore fertigt vor lauter Begeisterung (unter anderem) ein Kissen in der Grösse 48 x 57 x 17 Zentimeters, in Form des erwähnten Tretminen-Grossvaters Big Muff.
Trademark-Alarm, da hat jemand unerlaubt kopiert und verkauft es auch noch für 129 Euro! Zu den Waffen! Sattelt die Anwälte!
Nicht so die Rock-Hippies von Electro-Harmonix. Die schrieben einen Brief an Gwendolin, und erklärten ihr, sie seien gezwungen, irgendetwas rechtliches zu tun. Und zwar das: Sie gaben ihr eine Lizenz zum Anfertigen von Big-Muff-Sofakissen im Gegenzug für einen Rabatt beim Einkauf desselben. Auf ihren EHX-Blog erzählen sie weiter, so hätten sie statt eines neues Feindes einen neuen Freund, und ein tolles Sofakissen dazu. Und sie schliessen ihren Blogbeitrag mit den Worten: ?Take that as a lesson, music-industrial complex!?
Ich finde, so ein Kernsatz müsste in Marmor gemeisselt werden: ?Lass dir das eine Lehre sein, musikalisch-industrieller Komplex!? Den analog zum ?militärisch industriellen Komplex? gebildeten Begriff für ?big music? will ich gerne in meinen Wortschatz aufnehmen. Rock on, und so.
[Dieser Text wurde von mir am 2.4.09 auf 11k2.de veröffentlicht]
http://www.ehx.com/blog/big-fluff-pi-vs-music-industrial-complex
Symbolbild: Gwendolin Tägert - by-nc-sa
Hinweis: Dieser Kommentar wurde von Fritz Effenberger geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare über das entsprechende Formular bei der SG Digitale Medien einreichen.
****** Ende des Kommentars (Content) *******
From fritz.effenberger at piraten-schwaben.de Fri Jun 26 18:14:12 2015
From: fritz.effenberger at piraten-schwaben.de (Fritz Effenberger)
Date: Fri, 26 Jun 2015 16:14:12 +0000
Subject: [BY-SG-Presse] =?utf-8?q?Einreichung_eines_Kommentars=3A_Die_Wahr?=
=?utf-8?q?heit_=C3=BCber_die_Kostenloskultur?=
Message-ID: <36875d28fbf2df8520521dd8f4a249ba@stuke2.piratenpartei-bayern.de>
***** Angaben *****
*Person
**Name=Fritz Effenberger
**Mail = fritz.effenberger at piraten-schwaben.de
**URL = 11k2.de
**Bild =
**Beschreibung=
*SymbolBild
**Autor= Nina Paley
**Lizenz= by-nc-sa
** Alt = Nina Paley über Urheberrecht und Erkältungen
** Beschreibung= Nina Paleys take on Copyright and Common Cold
***** Bearbeitungszustand *****
*Lizenzen gecheckt:
*Lektoren (mind 2):
*Genehmigt (mind 2 Berechtigte):
***** Kommentar (hier beginnt Content) *****
*Überschrift: Die Wahrheit über die Kostenloskultur
*Tags: Kostenloskultur, Urheberrecht, Copyright, Geschäftsmodelle, Nina Paley
*Kurztext (240-500 Zeichen): Kostenloskultur als angeblicher Gegenentwurf zu geistigen Leistungsrechten ist nur solange eine Bedrohung des Abendlandes, bis man bei der Teenage-Konsumentenzielgruppe nachfragt, ob und wofür sie Geld ausgeben würden.
*Kommentar
Die bekannte US-Cartoonistin Nina Paley hat sich mal direkt mit 15- bis 17-Jährigen Vertretern der ?Kostenloskultur? (Unwort des Jahres 2012) zusammengesetzt und sie gefragt, ob und wofür und vor allem wie sie gerne bezahlen würden. Die Antworten sind für manche bestimmt verblüffend:
Spendenbuttons (sowas wie Flattr). Mit maximaler Transparenz. Die Teens wollen genau wissen, was mit dem Geld passiert.
Kickstarter: Crowdfunding für Musikproduktionen funktionert ja tatsächlich schon ganz gut.
Merchandising: Klar will man ein Tshirt von seinem Lieblingskünstler haben. Das gibt Identität und transportiert ein kleines Stück vom Leben-grösser-als-das-Leben des Künstlers in seinen eigenen Alltag.
Events: Klar willst du deinen Lieblingskünstler sehen, in einem Raum mit ihm sein.
Aus den paar Antworten sollte klar werden, wofür (junge) Leute Geld ausgeben wollen und wofür nicht. Für etwas Aufregendes, Neues. Etwas, das ihr Leben bereichert. Sauertöpfische Selbstmitleidssänger (ich will hier mal keine Namen nennen) verdienen natürlich kein Geld mit dieser Generation. Gut so. Danke, für die Aufklärung, Nina.
Zentrale Aussage aus Ninas Teenage-Spirit-Nachmittag : ?Wir wollen nicht alles umsonst. Wir wollen Alles!?
[Dieser Text wurde von mir am 28.3.12 auf 11k2.de veröffentlicht]
Symbolbild: Nina Paley - by-nc-sa
Hinweis: Dieser Kommentar wurde von Fritz Effenberger geschrieben und stellt nicht notwendigerweise die Meinung des ganzen Landesverbandes dar. Alle Mitglieder können Kommentare über das entsprechende Formular bei der SG Digitale Medien einreichen.
****** Ende des Kommentars (Content) *******