Keine Überraschung: Neuer Personalausweis ist nicht sicher.
Piratenpartei Bayern Presse
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Di Aug 24 15:05:40 CEST 2010
Keine Überraschung: Neuer Personalausweis ist nicht sicher.
Wie die Presse unter Berufung auf das PlusMinus Magazin von heute
Abend vorab berichtet, sind die Daten des elektronischen
Personalausweises mit relativ einfachen Mitteln abzufangen.
Zum wiederholten Male zeigt der Staat im Umgang mit äußerst sensiblen
Daten einen bedenklichen Mangel an Sorgfalt. Dass Minister De Maiziere
den Umstand gelassen kommentiert, als wäre er eine Lappalie, lässt
tief blicken.
"Es ist unglaublich, dass dem Bürger hier hohe Kosten für einen
Ausweis zugemutet werden, obwohl erhebliche Zweifel im gesamten
Sicherheitskonzept bestehen, wie sich jetzt in einem Test mit den
Basis-Lesegeräten gezeigt hat" wundert sich Roland Jungnickel,
stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei Bayern. "Das ganze
Projekt ist eine von vorne bis hinten verpfuschte Zumutung, wie alle
größeren technischen Projekte, die die Regierungen in den letzten
Jahren angefasst haben. Dass die ehrenamtlichen Spezialisten des Chaos
Computer Clubs knacken, was hoch bezahlte Ingenieure beim BSI
erstellen, gibt das gesamte Projekt der Lächerlichkeit preis"
Die leicht einsehbaren und mittlerweile geknackten, angeblichen
"Sicherheitsfunktionen" wie beispielsweise Fingerabdrücke und
elektronische Unterschrift sind bei der Bestellung des Ausweises
optional wählbar. Die Piratenpartei rät allen Bürgern, diese
ausdrücklich abzuweisen. Um dem vorläufig zu entgehen, können Bürger
bis zum 29.10.2010 noch den alten Ausweis beantragen, der nicht nur
sicher, sondern auch kostengünstiger ist.
Da die neuen Ausweise aber ihre Gültigkeit auch mit einem defekten
Chip behalten, könnten die häuslichen Mikrowellenherde einen
wesentlichen Beitrag zur echten Sicherheit der Bürger beitragen.
Die Piratenpartei hat sich wiederholt kritisch gegenüber dem
elektronischen Personalausweis geäußert und hat hierzu ein
Informationsportal eingerichtet: http://datenperso.de/.
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Privatsphäre, eine transparente Verwaltung, eine Modernisierung des
Urheberrechtes, freie Kultur, freies Wissen und freie Kommunikation
sind die grundlegenden Ziele der PIRATEN.
Bei der Bundestagswahl im September 2009 erreichte die Piratenpartei
aus dem Stand 2,0 Prozent bzw. 845.904 Stimmen. Im Vergleich zur
Europawahl im Juni 2009 (0,9 Prozent, 229.464 Stimmen) konnten die
Piraten die Zahl ihrer Stimmen sogar fast vervierfachen. Die
Piratenpartei hat mittlerweile über 12.000 Mitglieder.
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